Tel: 0911 50712710 | Kontakt und Terminvereinbarung
Ein Trommelfellloch kann punktförmig klein sein oder es fehlt die komplette Membran.
Am Häufigsten sind akute und chronische Mittelohrentzündungen ursächlich. Aber auch Unfälle wie beim Reinigen des Gehörgangs mit Wattestäbchen (Stricknadel, Büroklammer ...), Schläge mit der flachen Hand auf das Ohr oder Sprünge ins Wasser können zu einem Einreißen des Trommelfells führen. Bei fehlendem Druckausgleich (Flugreisen, Tauchsport) kann es vor allem bei Überdruck im Mittelohr (Auftauchen), ebenfalls zu einem Aufplatzen des Trommelfells kommen.
Die direkte Verletzung des Trommelfells (z.B. Abrutschen mit dem Wattestäbchen) ist schmerzhaft, gefolgt von einer meist leichtgradigen Hörminderung und eventuell Ausfluss von Blut und Sekret aus dem Ohr.
Bei einem Defekt nach vielen Entzündungen kann ebenfalls eine Hörminderung stören, ein Durchblasgeräusch im Ohr, zum Beispiel beim Schnäuzen der Nase, oder eine Empfindlichkeit gegenüber Wind und Wasser im Ohr.
Die Ohrmikroskopie und eine Hörprüfung mit Untersuchung der Druckverhältnisse im Mittelohr (Impedanzuntersuchung) erlauben die Diagnosestellung.
Eine frische Verletzung kann in örtlicher Betäubung aufgerichtet und geschient werden. In den meisten Fällen kommt es innerhalb weniger Wochen zu einem Verschluss des Trommelfells. Ein dauerhafter Defekt sollte operativ verschlossen werden. Dies erfolgt in Vollnarkose meist über einen kleinen Schnitt im Gehörgang. Zum Verschluss des Trommelfells werden körpereigene Transplantate aus Ohrknorpel oder unmittelbar benachbarten Muskeln verwendet.