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FACHZENTRUM FÜR HALS-NASEN-OHRENHEILKUNDE
Symptome

Nasenbluten

Meistens entsteht Nasenbluten im vordersten Bereich der Nasenscheidewand. Hier liegen zahlreiche, oberflächlich verlaufende Gefäße in der Schleimhaut, welche entsprechend leicht verletzt werden können. Begünstigende Faktoren sind dabei Manipulation in der Nase („Nasenbohren“), kräftiges Nase schnäuzen, Verletzungen an der Nase, Infekte mit Krustenbildungen. Eine Nasenscheidewandverkrümmung kann ebenfalls einseitiges Nasenbluten verursachen. Bestimmte Medikamente (Nasensprays), aber auch Drogenkonsum über die Nase (Kokain) kann wiederholtes Nasenbluten verursachen.

In der Regel ist Nasenbluten gut zu kontrollieren durch Druck mit Daumen und Zeigefinger auf die Nasenflügel ("Wäscheklammer"). Dabei nimmt der Betroffene im Sitzen eine aufrechte, leicht nach vorne geneigte Haltung des Oberkörpers ein (Blut nicht schlucken!) und einen feucht-kalten Lappen auf den Nacken. Bei bekanntem Bluthochdruck unbedingt Blutdruckkontrolle und nötigenfalls Medikamente zur Senkung einnehmen! Mit diesen kleinen Maßnahmen lässt sich das Nasenbluten meistens stoppen. Anschließend sollte für knapp 24h körperliche Anstrengung sowie Schnäuzen der Nase vermieden werden.

Eine ärztliche Vorstellung erfolgt bei länger anhaltender Blutung oder wiederholtem Nasenbluten. Die Behandlung besteht meist in der Verödung des blutenden Gefäßes in der Nase, was in örtlicher Betäubung gut durchzuführen ist. Sollte das Gefäß nicht zu erkennen sein, bzw. in den hinteren (schlechter zu erreichenden) Abschnitten der Nase lokalisiert sein, kann eine Nasentamponade oder/ und gegebenenfalls Blutstillung in Vollnarkose notwendig sein. Blutentnahmen (zum Beispiel Abklärung der Blutgerinnung) und Herz-Kreislauf-Untersuchungen (erhöhter Blutdruck) können ergänzend sinnvoll sein.